family affairs

Dienstag, 21. Oktober 2008

halloween seit 10 jahren?

1998: der a. kam ganz begeistert vom kindergarten nach hause - mama, wir brauchen einen kürbis! warum? weil halloween ist! weil was ist? na, halloween - und da ...
das muttertier hielt das für ein lösbares problem. war es damals auch - bereits im siebten geschäft fand ich irgendwo einen verschrumpelten, aber gerade noch für einen dreijährigen beschnitzbaren kürbis. keinerlei sonstigen accessoires - damals überlegte ich ernsthaft eine kleine autofahrt ins weinviertel - dass es dort immer schon kürbisse gab, war mir entfernt geläufig. ich bin sicher - ich war unter den ersten, die bei uns mit dem unsinn anfingen.

1999: die kürbisbeschaffung gestaltete sich bereits etwas einfacher - ich wusste ja vom vorjahr, welche gut sortierten supermärkte vielleicht anonym auch kürbisse in mittlerer qualität - wenn auch nicht im zwanzigsten hieb - führen.

2000: halloween im kommen - es gab kürbisse in mehreren geschäften.

2001: es gab auch schon kleine teelichter, die wie ein kürbis aussahen.

2002 bis 2007: halloween muss gefeiert werden! siebenjährige wollen kürbisse mindestens gemeinsam auf einer halloween-party beschnitzen. die messergröße ließ ich kindgerecht mitwachsen. mein bestand an alten leintüchern schwand jährlich - ich hab jetzt nur mehr ehemalige geisterkostüme als putzfetzen. unvergesslich speziell 2003: freund g. erzählte seine gruselgeschichte derartig packend, dass die leicht verwunderten eltern dann 7 weinende achtjährige antrafen. schlechtes timing ...

2008: mama, ich will heuer auch eine halloween-party machen! seid ihr dafür nicht schon zu alt? nein, alle fragen, ob ich heuer eh wieder eine mache! (... wobei ich ein wenig relativ ist). aber höchstens mit 5 anderen kindern!
und jetzt ist meine halbe wohnung bereits mit spinnweben, fledermäusen und kürbissen vollgestellt. den mittlerweile dreizehnjährigen soll aber auch sonst einiges geboten werden: gruselmusik, gruselgeschichten, gruselfondue (wobei ich nur zu den blutrünstigen saucen, und keinesfalls zum gruselig eingebeizten fleisch mein ok gegeben habe), gruselkim, gruselsuchen und was immer ihm/mir bis samstag noch so einfällt. zu alt finden sie sich jetzt eigentlich nur zum an die türen klopfen und zuckerl schnorren. was irgendwie beruhigend ist - da ich das verständnis meiner nachbarn für kreischende dreizehnjährige eine woche vor halloween nicht wirklich überstrapazieren will.

ps: altersgemäße gruselgeschichten werden gerne entgegengenommen;-)
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Montag, 29. September 2008

die bessere wahl;-)

angetreten mit drei klaren programmpunkten:

- wer um 16:30 seinen kasten braucht, soll nicht bis
17:30 aufs aufsperren warten müssen

- bei schriftlichen prüfungen sollen kaugummis wieder
erlaubt sein - zur konzentrationsförderung

- an heißen tagen muss wassertrinkengehen in
erhöhtem ausmaß erlaubt werden

ist der a. heute ganz knapp zum klassensprecher gewählt worden.
obwohl ein freund alexander van der bellen auf den wahlzettel geschrieben hat. und diese stimme damit ungültig war, obwohl sie aufgrund des richtigen vornamens natürlich auch gewertet hätte werden können.

die entscheidung war also hauchdünn - und nach den statuten wurde es bei stimmengleichheit das jüngere kind. was im vorliegenden fall um eineinhalb wochen zutraf;-)
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Mittwoch, 6. August 2008

sos

sms - abenteuercamp 1.tag: "hallo mama, könntest du mir bitte noch geld schicken, da wir 25 euro für schlüssel und sonstige sachen abgeben mussten".
sms - abenteuercamp 2. tag: "hallo mama, hab mir das band am linken fuß gezerrt."
sms - abenteuercamp 3. tag:"hallo mama, hab aus versehen scheiße gebaut. vielleicht muss ich was zahlen. hab eine wand ein bisschen kaputt gemacht. hab´s den betreuern eh schon gesagt. ps: ruf jetzt bitte nicht zurück"
sms - abenteuercamp 4. tag: - ?
man soll ja den tag nicht vor dem abend loben - aber kein abenteuerliches sms bisher ...
*
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Sonntag, 6. Januar 2008

alt werden, aber richtig!

als kind wusste ich genau, was eine familienschönheit ist: die tante steffi. eine familienschönheit muss ziemlich dick sein und karierte schürzen tragen. gut kochen konnte sie auch, in ihrer wohnung trauten wir uns allerdings kaum, uns zu bewegen.
einer der gründe dafür war der onkel tikwart, ihr zweiter mann. ich muss schon erwachsen gewesen sein, als ich drauf kam, dass tikwart gar kein vorname ist. dieser onkel wiederum ging als der brennende onkel in die familienchronik ein, wiewohl ich die geschichte nur vom hörensagen kenne, da ich bei der hochzeit meiner eltern natürlich nicht dabei war. bei der hochzeit meiner großeltern war ich dagegen schon dabei, aber das führt jetzt zu weit.
jedenfalls wollte der onkel tikwart seine kostbare virginia nicht vergeuden,und sie daher keinesfalls während der trauung unbeaufsichtigt in irgendeinem aschenbecher liegen lassen, also steckte er sie kurzerhand in seine hosentasche. vermeintlich nicht glühend. die zeremonie wurde durch unfeierlichen feuerlichen geruch ein wenig getrübt, erzählten die anderen tanten immer mit einer gewissen schadenfreude. schließlich waren sie alle nicht die familienschönheiten.
irgendwann verstarb der onkel tikwart, und da entschloss sich die tante steffi ins tal und ins altersheim und damit auch näher zu meiner großmutter, ihrer jüngsten noch lebenden schwester zu ziehen. wir besuchten sie oft, mittlerweile verstand ich schon auch, dass die tante steffi tatsächlich einmal sehr hübsch gewesen sein musste. jede woche ließ sie sich auch im altersheim die haare machen, und sie war immer tadellos gekleidet, jetzt halt ohne schürze.
nach ein paar weiteren jahren stellte sie uns den onkel ernst vor. den hatte sie im park kennen gelernt. ein paar jahre jünger,schon ein wenig schwerhörig, aber - und das war das schönste - immer noch mit eigenem auto unterwegs. bei allen familientreffen achtete jeder andere verwandte sorgfältig aufs kennzeichen aus v, keiner wollte mit dem onkel ernst streiten müssen, weil er immer auf gehör ausparkte. oder vielleicht auch mehr auf gefühl. der onkel ernst war das beste, was der tante steffi passieren hatte können. fast jeden tag stellte er sich ein, um sie zu einem ausflug abzuholen, zum essen auszuführen,oder um einfach nur spazieren zu fahren. der rest der verwandtschaft war begeistert - bis auf meine großmutter. "jedesmal vergessen sie, ein fenster zuzumachen!", "wie komm ich überhaupt dazu, dauernd meine wohnung herzuborgen?", jammerte sie meine mutter an. da war die tante steffi auf jeden fall schon 80.
und eines tages verkündete die tante steffi, aus dem altersheim wieder aus- und mit dem ernst zusammenziehen zu wollen. "bist du verrückt? du weißt ja gar nicht worauf du dich da einlässt?", fiel noch unter die milderen reaktionen. das könne sie sich nicht mehr zutrauen, wer weiß, wie lange der onkel ernst noch so agil sei, sie habe doch seit jahren schon keinen supermarkt mehr betreten müssen ...
die tante steffi ließ es sich ausreden, der ernsti kam weiterhin. und die wohnung meiner oma haben die beiden aufgesucht bis die tante steffi gestorben ist.
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Mittwoch, 9. Mai 2007

heimat, am 8.5.

Nein, es gebe nichts Neues, und das sei ja eigentlich ganz gut so, sagte die Schwester meines Vaters und lächelte. Ich sehe sie selten, als Kind mochte ich sie nicht besonders. Mittlerweile fühle ich mich dort wohler, und sie ist die Einzige, die gerne erzählt, woran sie sich erinnert.
Rückwärts tasten wir uns jedes Mal voran, sie ging noch in Pension, bevor es „überhaupt Computer gab“.
Immer kommt die Flucht vor, immer fallen ihr neue Details ein. Mein Vater sei noch einmal zurückgefahren, erzählte sie diesmal, den Nähmaschinenkopf, mit dem die ganze Familie durchgebracht werden hätte sollen, hätte er aber nicht mitgebracht, nur wertlose Kleidung. Immer zeigt sie uns die Fotos, die wenigen, die sie hat, die anderen hätten ihr noch abgeraten, sie solle doch etwas Nützlicheres in ihren Rucksack geben.
Aber die anderen hätten auch gedacht, es sei nur für ein paar Wochen, den Kasten mit dem Schmuck hätte die Mutter nur abgesperrt. 48 sei die Mutter dann gestorben, bald darauf fing die Tante mit einer Fleischhauerlehre an, etwas anderes wäre laut den Verwandten nicht möglich gewesen.
Mein Vater riet mir immer sehr heftig ab, mich mit „irgendeinem Verein“ einzulassen. Er ist älter als meine Tante, er ging zu Kriegsbeginn schon ins slowenische Gymnasium. Die vornehmen Slowenen hätten damals alle deutsch gesprochen, die Deutschen hätten ihre Kinder in die bessere slowenische Schule gegeben, wenn sie denn die Sprache ausreichend beherrscht hätten. Die Schule wurde dann in eine deutsche Schule umgewandelt, und mein Vater bekam lauter Fünfer – sogar einen in Turnen. So kann man natürlich auch aus der Schule fliegen, in der HJ hätte die Herkunft aber keinen gestört, sagt mein Vater auch manchmal. Später maturierte er dann doch in Österreich gemeinsam mit den Kriegsheimkehrern. Die seien nicht mehr viel gefragt worden, und in Deutsch hätte die ganze Klasse über „Vergessen, eine Pflicht oder eine Schuld“ schreiben müssen.
Mein richtiger Großvater warf sich 1937 vor einen Zug, die Begründungen dafür weichen stark voneinander ab – aus Verzweiflung, aus Angst, wegen Spielschulden, ich weiß es nicht. Auf einem Foto sieht man die Mutter mit den Kindern an der Hand über eine Brücke gehen – sie kehren vom Begräbnis des Vaters zurück, da war meine Tante vier und mein Vater acht.
Jedenfalls durften die Onkel alle nicht mehr arbeiten – Halbjuden mit Berufsverbot. Wenn meine Tante von den Verwandten spricht, die ich alle nicht kenne, die alle längst tot sind – sagt sie immer dazu: „Der war ein Nazi, der war ein Erznazi, der war ein Jude, der war ein Antisemit.“ Als ich noch fast ein Kind war, besuchten wir einmal einen Cousin meines Vaters, der war zur Abwechslung ein Kroate.
Unsere Familie ist später oft nach Marburg gefahren. Aus dem Auto ausgestiegen sind wir aber selten.
**
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Donnerstag, 26. April 2007

geklauter titel: tränen der rührung ...

( sind mir ganz genauso wie da auch schon gekommen ) als ich das folgende las ...

Meine Mutter

Ihre Haare sind braun, genauso wie ihre Augen. Ein längliches Gesicht und eine hohe Stirn hat sie auch. Ihre Nase ist nicht besonders groß, ihre Ohren dagegen schon. Für ihre 40 Jahre sieht sie noch jung aus. Mit 1,73 finde ich meine Mutter sehr groß. Weil sie so groß ist, wiegt sie mit 71 kg auch ein bisschen mehr. In ihrer Arbeit ist meine Mutter Abteilungschefin der AUVA, Turm C3. Sie liest sehr gerne Bücher von berühmten Autoren, zum Beispiel Bücher von Erich Kästner. Jeden MIttwoch geht meine Mutter von 18:30 bis 20:30 mit ihren Freundinnen turnen. Fotografieren kann sie auch sehr gut, sie fotografiert gerne andere Personen. Wenn sie fernsieht, dann schaut sie sich mit mir Filme an. In Konzerte von "In Extremo" geht sie gerne. Sie heißt Beate M. Beate hat einen sehr netten und auch neugierigen Charakter. Wenn sie ein Geräusch hört, aber nur sie im Haus ist, schaut sie immer nach, wer oder was das ist. Ihr LIeblingsgewand ist eine Jeans und ien T-Shirt, wo drauf steht "Sirenia".


Kommentar der Lehrerin: Die Kleidung sollte vorher stehen, ansonsten ist dir die Beschreibung wirklich gut gelungen!

Und der Autor war damals übrigens erst 10.

Meine Retourkutsche schaut so aus:

Mein Sohn.

A. ist ein aufgeweckter, manchmal auch ganz schön vorlauter fast Zwölfjähriger, der - wenn ich mir den rasanten Wechsel seiner Schuhgrößen vor Augen führe - sicher einmal sehr groß wird. Er trägt seinen Haare am liebsten ganz kurz, und auf allen seinen T-Shirts sollte was draufstehen, während seine Hosen ganz viele Taschen brauchen.
A. geht gar nicht so ungern in die Schule, Englisch lernt er aber lieber mit mir, da hat das Lycee so seine Schwächen. Außerdem ist es erlaubt, Bälle mit zu nehmen, und da spielt er dann sehr gerne vor dem Unterricht noch ein bisschen Basketball. Mit Karate hat er leider gerade aufgehört, der Lehrer ist ihm auf einmal zu autoritär.
In seiner Freizeit würde er manchmal gerne nur Fernsehen oder Coumputerspielen, er lädt aber auch sehr oft Freude ein und lässt sich von uns zum Radfahren überreden. Außerdem möchte er unbedingt wieder einen Fisch fangen, eine eigene Angel ist bereits vorhanden.
Später möchte A. einmal Tierarzt werden, diesen Plan hat er schon sehr lange und mit dem einzigen ihm persönlich bekannten Tierarzt hat er schon gleich nach der Schule ein Jahr Praktikum vereinbart.
A. ist Jüngeren und Schwächeren gegenüber immer sehr lieb und rücksichtsvoll, und er ist das einzige nicht behinderte Kind, das auch mit meinem Taufkind spielen kann.
Und er ist schon lange sehr sehr selbständig, kann mindestens zehn verschiedene Sachen kochen (und experimentiert recht erfolgreich weiterhin in der Küche herum) und ich kann mich wirklich auf ihn verlassen.
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hier fehlt was;-)

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