Dienstag, 7. Januar 2014

darf´s ein bissi mehr sein?

für herrn shhhhh aus dem archiv gekramt ...

Mir ist heute so fad. Ich schaue aus dem Fenster und es regnet. Ich warte auf einen Einfall.

Dem mir zugeschriebenen Geist ist an einem Tag wie diesem unter Umständen etwas langweilig. Ich werfe einen Blick durch die glasigen Scheiben und merke, dass das Wetter nicht so besonders ist, denn langfristiger Niederschlag macht sich bemerkbar. Meine Gehirnwindungen sind nicht in Aufruhr, schlicht harrend einer Idee.

Possessiv gesprochen und doch das Wesen erfassend in der gegenwärtigen kalendarischen Situation und unter Berücksichtigung der relevanten Außeneinflüsse gibt es einen nicht-fließenden Bewusstseinszustand. Die okulare Wahrnehmung projiziert auf / nein durch die transparenten Abgrenzungen meiner kleinen Welt ergibt meteorologisches Unbill sondergleichen. Cerebrale Bewegungen, eingefahrene Rechts- und Linksverbindungen nutzend, realisiere ich noch nichts Originelles.

Die rational und emotional als Unität komprehendierte Individualität Ego, für dessen Gnosis weder Multiple-Choicetest noch Dialektik tradiert, kolportiert oder reflektiert wurden, gibt zu analysieren, dass prolongierte Konvergenz des Ideagenen konstatiert werden könnte. Konfident zur Okularinspektion, demonstriert die coelare bzw. eher die cumulare Konstellation de facto die perpetuierte Validität der in diversen Medien prognostizierten graphischen, litterarischen aber auch nur numerischen Piktogramme, linguistischen oder mathematisch-analytischen Konsekutionen. "Heureka", würde ich gern evozieren, allein inkredibel, fast möchte ich sagen suspekt, ist der Innovationsgehalt.
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Samstag, 28. Dezember 2013

vernetzt sind wir schon längst ...

widerworte gibt es ja von mir selten, dazu bin ich in meiner netzidentität viel zu nett, auch wenn sogar ich es geschafft habe, mir hier ewige feindschaften zuzuziehen. mag an den feinden liegen, manche pflegen die einfach lieber als freundschaften, ist ja im grunde auch viel einfacher.

aber: so nett bin ich gar nicht, im echten leben hab ich mir das schon längst abgewöhnen müssen und manchmal liebäugle ich auch damit im virtuellen. besser auch einmal ein klarer standpunkt als immer nur lob, selbst wenn ich genau weiß, dass die meisten ja doch lieber gelobt und geliebt werden, aber so viel liebe hab ich dann ehrlicherweise doch nicht übrig. meine bisherige strategie: lieber schweigen als missfallen auszudrücken, damit können die wenigsten menschen tatsächlich umgehen. auch wenn sie das gegenteil behaupten.

so - böse rechtfertigende einleitung beendet - und jetzt wohlan, ich trau mich ausnahmsweise, zu schreiben, was mich stört:

vernetzt sind wir schon längst, liebe vernetzer, ich lese blogs, von leuten, die hier kommentieren, und ein paar andere, die hier nicht kommentieren. ich lerne gerne leute kennen, die mir zunächst nur durch ihre blogs aufgefallen sind, ich hab noch nie ein problem gehabt, blogs zu verlinken - schlicht, damit ich sie selbst wiederfinde, sollt ich mich grad nicht einloggen können/die blogs auf einer anderen plattform sein, und ich betrachte die verlinkung nicht einmal als besonderes statement der anerkennung. (drum bin ich auch meistens zu faul, die inexistenten zu löschen und lass manche aus sentimentalität stehen ..)

ABER -und das tut mir grad einfach leid: schöner und spannender für mich ist, wenn eine "blogaktion" offen ist, wenn einen wer-auch-immer einlädt mitzumachen und damit leben kann, dass das niveau der mitmachenden nicht so ganz gleich hoch ist. je nach aufrufer(in) und sich-angesprochen-fühlende/n_mitmacher(in) es eh manchmal erfreulich hoch. also

liebe vernetzer, seid mir nicht gram -jaja, auch dass unser unterbewusstsein kein nein kennt ist mir bekannt - eine weniger elitäre aktion mit demselben ziel (auch wenn euch das vielleicht zu nahe am stöckchenwerfen ist) hätt mir deutlich besser gefallen! ...
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Montag, 16. Dezember 2013

traditionen

müssen gepflegt werden. weihnachtskekse backen, christbaum schmücken, sich an tiefschwarzen weihnachtsgeschichten erfreuen und - und? wieder einmal stöckchen fangen. frau momoseven, mit der ich mich bisher ganz freundschaftlich blognachbarlich verbunden fühlte und die hoffentlich irgendwann TROTZDEM meine dauereinladung nach wien annehmen kann/will/DARF, hat mir dieses heute angetan:

1. Winterdepression?
definitiv nein. ich hab einmal eine reaktive (? hieß das so) depression (natürlich im winter) hingelegt, die mir fürs ganze leben ausreicht.

2. Barfuß oder Lackschuh?
barfuß gern im sommer. irgendwann mit 15 oder 16 sogar ausschließlich. kriegen sie den großstadtdreck da nur einmal wieder runter ... heute eher nur mehr beim barfußtanzen, wobei aber socken erlaubt sind und ich schon viel zu lange nicht mehr war. lackschuhe hab ich auch, die einen sind aber ganz flach und sehen aus wie herrenschuhe. die anderen ziehe ich auf bälle an - und bereue es jedes mal ...

3. Rotwein oder Weißwein?
auf rotwein krieg ich immer ganz furchtbar kopfweh (sie wissen schon - die histamine - außerdem kein schimmel, kein fauliger fisch und bei nüssen sollt ich leider auch nicht so hemmungslos sein), daher seit jahren ausschließlich weißwein

4. Flugzeug oder Bahn?
beides, kommt aufs ziel an. bei prag muss ich immer schwer überlegen.

5. Feminismus?
einen moderaten. warum sie in der firma gerade mich ausgewählt haben, unseren frauenförderplan zu erstellen, ist mir bis heute ein wenig suspekt.

6. Vorbilder?
alle alten menschen, denen man ihre güte im gesicht ansieht. manchmal mein vater wegen seiner konsequent anständigen haltung. ein ex-chef, der mir nur gutes zum abschauen beigebracht hat. alle, die trotz ihres schweren schicksals lachen können.

7. Ziele?
nö. frau frogg hat das unlängst sehr schön definiert.


8. Reisen?
immer wieder gern. und am liebsten solche mit fünf-minuten-planung;-)

9. Glaube?
verloren. schon ziemlich lange. außer den an mich selbst.

10. Lieblingsfilm?
mehrere. hab ich dada schon beantwortet.


mhmm - und wem tu ich das jetzt an. ba, wenn du da nicht weitermachst, verliert der sherpa noch siebzehn finger!!!
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Samstag, 14. Dezember 2013

grad sehr ungern ausgelesen ...



wir erleben rund ein jahr jugend aus julikas sicht, einer nach den worten ihrer großmutter "sehr lieben, ernsthaften jungen frau", die im westberlin der achtziger jahre in einer semi-liberalen familie in einer von stets wieder abzustaubenden kunstwerken verstellten altbauwohnung heranwächst.

julika beobachtet - vor allem ihren nachbarn, den herrlich proletarischen hauser, die anderen familien im haus, die mitschülerinnen, von den damaligen it-girls bis zu den weit spannenderen außenseitern, zu denen sie sich selber zählt, den aus südamerika geflohenen apothekergehilfen, die klugen töchter der gastarbeiter, die spießige restfamilie in "restdeutschland", sich selbst und damit auch höchst unterschiedliche lebenskonzepte mit viel ironischem humor und noch mehr zuneigung.

berlin kenne ich nur ganz oberflächlich und auch erst lang nach 1989, mir hat die schilderung der stimmung davor sehr gefallen. die achtziger waren bei uns auch nicht viel anders, scheidungen der eltern waren noch nicht selbstverständlich, die modischen verirrungen sind genauso in meinem gedächtnis wie die musik.

tanja dückers ist mit hausers zimmer ein langes, ausgezeichnetes, ausgesprochen anregendes buch gelungen, bei dem ich auf der letzten seite richtig traurig war, dass es nicht weiter geht.
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Freitag, 13. Dezember 2013

und täglich ... geh ich ins büro

als erstes sehe ich meistens den bulligen kampfhund an seinem deutlich zarter gebauten besitzer zerren. meistens setzt er sich richtungsmäßig durch.
dann das beim fenster hinaus rauchende pärchen, die mich mittlerweile auch freundlich grüßen.

wenn ich spät dran bin, kommen mir die hübsche ägypterin aus unserem haus und die lebensmittelchemikerin aus der stillgruppe schon kindlos entgegen. bin ich pünktlicher, überhole ich sie samt ihren entzückenden töchtern. beim nebeneinander hergehen haben wir immerhin drei minuten zum plaudern. deshalb weiß ich, dass die eine tochter tänzerin werden will und die andere am liebsten gummistiefel anhat. manchmal überhole ich auch die zwillingsmädchen, die auch nicht viel älter sein dürften, und abwechselnd von vater oder mutter gebracht werden.

oft begegne ich auch der ehemaligen inhaberin des spielzeuggeschäfts mit ihrem hund. die kinder würde sie jetzt natürlich alle nicht mehr erkennen, sagt sie, obwohl sie im nebenhaus wohne, aber uns mütter jederzeit. niemand konnte so schöne pakete machen wie sie.

bei einem fenster dringt südamerikanische musik nach außen. später am abend wird dort jeden tag gesungen, gespielt, geübt werden. manchmal bleibe ich dann ein bisschen stehen und höre zu. aber nie in der früh.

der gehilfe der bioköchin raucht eine vorm lokal. schade, dass sie nicht mehr offen hat, gleich bei meinem ersten besuch hat sie mich auf einen sekt mit bergamotte eingeladen und wir haben einen auftritt vereinbart. jetzt seh ich meistens nur ihr foliertes auto.

die resche trafikantin nennt mich schatzi, hasi oder jungen hund. die witze, die sie mir erzählt, eignen sich sehr bedingt zur weiteren verwendung. seltsamerweise merke ich sie mir ziemlich lange.

auf dem letzten stückchen fußweg lächle ich, wenn ich dran denke. da grüßen mich dann fast alle.
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Donnerstag, 12. Dezember 2013

kindermund - scho wieda ...

der x. zur guten idee, dass er seine schmutzige mitten im wohnzimmer liegende hose in die wäschekiste schmeißen könnte: "ich bin doch kein teschek!" da müssen wir was falsch gemacht haben.

der x. auf die saisonal naheliegende frage, was er sich denn wünsche: "mhmm, eigentlich nix, ich hab eh schon so viel!" da müssen wir was richtig gemacht haben.
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Montag, 2. Dezember 2013

branka

mein beitrag zur integrationsdebatte, teil 5

wurde in österreich geboren, genau wie ihre beiden schwestern. als sich die mutter zu einer zeit scheiden ließ, als das noch nicht allgemein üblich und für jugoslawische gastarbeiterinnen eher noch ganz undenkbar war, kamen branka und ihre ältere schwester zurück zu den großeltern und nur die kleinste wuchs in wien auf. die älteste blieb in serbien, branka zog es mit sechzehn nach wien zurück.

beim greißler ums eck durfte sie aushelfen, der brachte ihr einmal alle lebensmittelnamen auf deutsch bei, das war ein anfang. einen sprachkurs musste sie nie machen, schließlich hatte sie die staatsbürgerschaft ja immer schon.

als ich sie kennenlernte, arbeitete sie schon lange als hilfskraft bei kodak, und nebenbei verdiente sie sich durch putzen was dazu. die schlimmsten fotos würden sie anzeigen, erzählte sie mir, es sei unglaublich, was manche leute einander oder tieren antun würden. die bilder in ihrem kopf würde sie da gar nicht so schnell los.

dass ihr mann so schlecht deutsch spricht, obwohl er fast so lange in wien ist wie sie, regt branka auf. ihn weniger, aber bei der durchaus ambitionierten schulwahl für die kinder hat sie sich durchgesetzt. und beim großen von anfang an gleich alle aufgaben mitgemacht, es ärgert sie immer noch, dass ihre rechtschreibung nicht besonders ist. immer seltener musste sie ihre schwester zu rate ziehen.

branka wohnt in einem gemeindebau, die erste wohnung war schon für drei sehr klein und für vier äußerst beengt. eine ältere dame auf einer anderen stiege desselben hauses bot ihr einen wohnungstausch an, mit dem jetzt alle glücklich sind.

später arbeitete branka in einem nobelrestaurant. dem chef war sie durch ihre gute auffassungsgabe aufgefallen, hässlich ist sie auch nicht. als er sie einmal zu einer schicki-micki-veranstaltung als begleitung mitnahm, stellte sich einer der anwesenden als „der berühmteste schauspieler österreichs“ vor. branka erklärte ihm umgehend, dass sie leider nur italienische filme mag.

branka geht noch immer putzen.
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Samstag, 30. November 2013

...

bergauf anfahren würden sie in der fahrschule nicht mehr unterrichten, erklärte mir sohn a. heute zum wiederholten mal. wahrscheinlich geht alles nur mehr bergab.
der h. steht vor mir und beklagt sich, dass das leitwerk des kinderflugzeugs kaputt ist. wird er jetzt auch am boden bleiben müssen.
unserem neuen mitarbeiter bringe ich die grundregeln guten benehmens bei, die kennt er nicht. keine einzige anscheinend.
freundin x. ist am boden zerstört, und während ich ihr zuhöre, denke ich, dass ich das alles doch auch von ihr schon viele male vorher gehört habe. die hoffnung stirbt zuletzt.
und ich funktioniere und funktioniere. inklusive kekserlbacken mit behinderung tatkräftiger unterstützung von noch-nicht-ganz-vierjährigen, adventkranz anzünden, weihnachtsgeschichten vorlesen oder doch lieber das momentane lieblingsbuch. auf französisch, obwohl ich das gar nicht kann.
wenn ich je auswandere, dann vielleicht nach bizarrance.
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hier fehlt was;-)

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