Die Ansprüche der Eltern an die Schule zu erfahren, das ist für einen Lehrer wirklich interessant! Sie sind halt sehr, sehr unterschiedlich, sodass die Erfüllung von vorherein scheitern muss.
Zum Mobbing: Die Lehrer sind meist die letzten, die davon Wind bekommen. Und dann können sie mangels Autorität und Mittel kaum etwas dagegen tun. Wir schalten dann "Peers" ein, aber da waren die Hoffungen auch größer als die Erfolge.
P.S.: Das öst. Schulsystem ist nicht so schlecht wie sein Ruf.
hans1962 - 2. Jul, 14:51
zum mobbing: das ist ja klar, lieber teacher, dass die Lehrer die letzten sind. Besonders, wenn sie sich mangels ausgebildeter Sensibilität und Verständnis unbewusst daran beteiligen. Ganz zu schweigen von der daraus resultierenden Unmöglichkeit, wirksam und angemessen zu intervenieren.
Autorität kann nicht verliehen werden. Die muss schon gewachsen sein.
Ich war immer sehr stolz auf das österreichische Schulsystem. Aber vor ca. 30 Jahren hat es begonnen zu leiden.
Was ich in Mathematik aufgrund von Nachhilfe so mitbekomme, ist entsetzlich. Da tun mir die Schüler echt leid. Sie haben gar keine Chance, etwas zu "verstehen". Ich nehme an, dass es hier große Unterschiede gibt, aber was ich von den Erwachsenen (im Alter zwischen 30 und 40 Jahren höre) lässt mich glauben, dass es wirklich schon vor einigen Jahren begonnen hat.
@ansprüche der eltern: kann ich nachvollziehen, die sind sicher höchst unterschiedlich. obwohl auch das eine sehr interessante frage ist: wessen ansprüchen soll schule eigentlich genügen? und wer hat warum welche ansprüche? und vernebelt nicht die "rücksicht" auf vermeintliche ansprüche "der wirtschaft", "der eltern", die sicht auf den nutzen für die schüler doch recht stark?
hier wünsche ich mir von lehrern keine resignative haltung (einmal davon abgesehen, dass ich sie mir auch als mobber nicht wünsche ...), sondern ein etwas wacheres umgehen mit dem phänomen. mobbing mag ein modewort sein, aber wir haben definitiv kaum rüstzeug in der ausbildung mitbekommen, wie gruppen (oder klassen) funktionieren und empathie entwickelt einfach auch nicht jeder. ich befürchte, dass die auch dem fortkommen mit dem stoff stark entgegen stehen kann ...
ein beispiel: eine deutschlehrerin hatte die gute idee, "was ich an dir mag" und "was ich an dir nicht mag" seiten für jeden schüler von jedem schüler ausfüllen zu lassen (8.schulstufe). es gab schüler, die nur bei zweiterem einträge hatten - und die waren keinesfalls nach irgendwelchen hübschen feedbackregeln. für mich ist das ein extrembeispiel an unsensibilität, ja eher schon verantwortungslosigkeit. welche "peers" sollen denn bitte so etwas auflösen?
ich glaube, der stolz auf ein paar (besuchte, bekannte) schulen, oder gar auf ein paar elitäre absolventen sollte nicht mit stolz aufs ganze bildungssystem verwechselt werden.
demgemäß: ich bin dankbar, dass meine mutter sich mit mir gerade zu beginn viel beschäftigt hat, dass meine eltern ein sehr gepflegtes deutsch sprechen (können), und dass sie mir ein studium finanziert haben, obwohl sie da schon längst beide arbeitslos waren. und das versuche ich bei meinem stolz auf mich selber (der natürlich auch vorhanden ist) immer mitzudenken.
Zum Mobbing: Die Lehrer sind meist die letzten, die davon Wind bekommen. Und dann können sie mangels Autorität und Mittel kaum etwas dagegen tun. Wir schalten dann "Peers" ein, aber da waren die Hoffungen auch größer als die Erfolge.
P.S.: Das öst. Schulsystem ist nicht so schlecht wie sein Ruf.
Autorität kann nicht verliehen werden. Die muss schon gewachsen sein.
Was ich in Mathematik aufgrund von Nachhilfe so mitbekomme, ist entsetzlich. Da tun mir die Schüler echt leid. Sie haben gar keine Chance, etwas zu "verstehen". Ich nehme an, dass es hier große Unterschiede gibt, aber was ich von den Erwachsenen (im Alter zwischen 30 und 40 Jahren höre) lässt mich glauben, dass es wirklich schon vor einigen Jahren begonnen hat.
@teacher und
@mobbing
ein beispiel: eine deutschlehrerin hatte die gute idee, "was ich an dir mag" und "was ich an dir nicht mag" seiten für jeden schüler von jedem schüler ausfüllen zu lassen (8.schulstufe). es gab schüler, die nur bei zweiterem einträge hatten - und die waren keinesfalls nach irgendwelchen hübschen feedbackregeln. für mich ist das ein extrembeispiel an unsensibilität, ja eher schon verantwortungslosigkeit. welche "peers" sollen denn bitte so etwas auflösen?
@stolz
ich glaube, der stolz auf ein paar (besuchte, bekannte) schulen, oder gar auf ein paar elitäre absolventen sollte nicht mit stolz aufs ganze bildungssystem verwechselt werden.
demgemäß: ich bin dankbar, dass meine mutter sich mit mir gerade zu beginn viel beschäftigt hat, dass meine eltern ein sehr gepflegtes deutsch sprechen (können), und dass sie mir ein studium finanziert haben, obwohl sie da schon längst beide arbeitslos waren. und das versuche ich bei meinem stolz auf mich selber (der natürlich auch vorhanden ist) immer mitzudenken.