Sie waren offenbar eine talentierte Schülerin und hatten Glück mit einigen Ihrer Lehrer. Und da Ihnen das meiste leicht von der Hand ging, sind sie mit den negativen Seiten der Institution Schule kaum in Berührung gekommen, weshalb Sie gerne gelernt haben. Mir ist eine Passage besonders aufgefallen, wo es um den Schulfunk geht und um den Film über den Staatsvertrag. Da zeigte sich Schule von ihrer besten Seite. Als ich noch in Aachen lebte, traf ich gelegentlich ehemalige Schülerinnen oder Schüler. Ähnliche Aktionen aus den Projektwochen waren fast immer das, woran sie sich im Gespräch gern erinnerten.
Illichs kritisiert an der Schule einmal ihre Rolle als selektierende Instituion, die über Lebenschancen entscheidet und Prognosen für die zukünftige Entwicklung junger Menschen abgibt, wobei sie den Menschen misst. Was sich nicht messen lässt, ist für das Fortkommen ohne Belang. Ein Einser-Abitur ermöglicht z.B. ein Medizinstudium, sagt aber nichts über die Eignung der Studierenden für diesen Beruf.
Indem die Schule Bildung als konsumierbares Produkt "verkauft" formt sie nach Illich angepasste Konsumenten. Wer nicht verschulbar ist, wird von diesen Verheißungen ausgeschlossen und empfindet sich als Versager. Und tatsächlich sind ja gute schulische Abschlüsse die Schlüssel für Teilhabe an den gesellschaftlichen Segnungen. Hab eben noch einige Männer gesehen, die auf Bänken hockten, die Bierflasche neben sich und dumpf brütend. Solche Schicksale formt Schule eben auch.
Genau an diesen beliebten Freigegenständen (Medien, Sport ...) wurde in Österreich zuerst gespart. Sind gestrichen! ... und ich hatte eine sehr erfolgreiche Video-Truppe.
da haben sie völlig recht, vor allem mit den ungerechtigkeiten. ich bin ja auch erst bei teil (1) - der durchaus zufriedenen, aber - trotz aller talente - leicht naiven sicht auf die schule.
das ist extrem schade, ich weiß. dabei hat es ja beiden seiten viel gebracht - engagierte lehrer konnten da ja wohl auch sehr viel besser im regelunterricht nicht einmal gefragte fähigkeiten einbringen. und sich dort weit mehr anerkennung und eventuell auch motivation zum weitermachen holen ...
Illichs kritisiert an der Schule einmal ihre Rolle als selektierende Instituion, die über Lebenschancen entscheidet und Prognosen für die zukünftige Entwicklung junger Menschen abgibt, wobei sie den Menschen misst. Was sich nicht messen lässt, ist für das Fortkommen ohne Belang. Ein Einser-Abitur ermöglicht z.B. ein Medizinstudium, sagt aber nichts über die Eignung der Studierenden für diesen Beruf.
Indem die Schule Bildung als konsumierbares Produkt "verkauft" formt sie nach Illich angepasste Konsumenten. Wer nicht verschulbar ist, wird von diesen Verheißungen ausgeschlossen und empfindet sich als Versager. Und tatsächlich sind ja gute schulische Abschlüsse die Schlüssel für Teilhabe an den gesellschaftlichen Segnungen. Hab eben noch einige Männer gesehen, die auf Bänken hockten, die Bierflasche neben sich und dumpf brütend. Solche Schicksale formt Schule eben auch.
@trithemius
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