die schönste liebesgeschichte, die ich kenne ...
als wir noch halbwegs kleine kinder waren, fürchteten wir uns immer der nachbarin meiner großmutter alleine zu begegnen. wir hielten sie für sehr, sehr alt - schließlich hatte sie schlohweiße haare und wir dachten, sie könne uns verhexen - denn sie hatte auch vollkommen rote augen. alle erklärungen der großmutter halfen nichts, wir rannten davon, denn für alles andere waren wir denn doch zu gut erzogen.
später grüßte ich die frau n. dann immer sehr freundlich, quasi rückwirkend beschämt, mich vor einem albino gefürchtet zu haben, allerdings verbrachte ich da schon viel weniger zeit bei meinen großeltern.
eines sommers fiel mir auf, dass nicht mehr n. am türschild neben meiner großmutter stand, sondern a. ob denn die frau n. gestorben oder weggezogen sei, wollte ich von meiner omi wissen. wie ich denn darauf käme? na, wegen des namens am schild.
da lächelte meine großmutter ganz fein und erklärte mir, aber nein, ihre nachbarin hätte doch nur geheiratet und sie freue sich, dass sie ihr trotzdem als nachbarin erhalten geblieben sei. es hätte auch nur kurz gedauert, bis ihr mann alle wege gelernt hätte. ich fand die ausdrucksweise meiner oma etwas seltsam. beim nächsten spaziergang begegnete ich der nunmehrigen frau a.. sie strahlte übers ganze gesicht und ihr mann schien auch ganz zufrieden, er hatte sich bei ihr eingehängt. am oberarm trug er eine gelbe binde mit drei schwarzen punkten.
später grüßte ich die frau n. dann immer sehr freundlich, quasi rückwirkend beschämt, mich vor einem albino gefürchtet zu haben, allerdings verbrachte ich da schon viel weniger zeit bei meinen großeltern.
eines sommers fiel mir auf, dass nicht mehr n. am türschild neben meiner großmutter stand, sondern a. ob denn die frau n. gestorben oder weggezogen sei, wollte ich von meiner omi wissen. wie ich denn darauf käme? na, wegen des namens am schild.
da lächelte meine großmutter ganz fein und erklärte mir, aber nein, ihre nachbarin hätte doch nur geheiratet und sie freue sich, dass sie ihr trotzdem als nachbarin erhalten geblieben sei. es hätte auch nur kurz gedauert, bis ihr mann alle wege gelernt hätte. ich fand die ausdrucksweise meiner oma etwas seltsam. beim nächsten spaziergang begegnete ich der nunmehrigen frau a.. sie strahlte übers ganze gesicht und ihr mann schien auch ganz zufrieden, er hatte sich bei ihr eingehängt. am oberarm trug er eine gelbe binde mit drei schwarzen punkten.
la-mamma - 14. Okt, 22:59
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testsiegerin - 17. Okt, 13:46
und es war nicht einmal die liebe, die blind gemacht hat.
das ist wirklich eine wunderschöne liebesgeschichte.
das ist wirklich eine wunderschöne liebesgeschichte.
MadProfessor - 17. Okt, 16:09
wie alt muss da wohl Frau A. sein, wenn sie schon zu Kindeszeiten "sehr, sehr alt" war ? Schöne Geschichte jedenfalls.
la-mamma - 19. Okt, 23:36
@professor,
ich dachte es geht so auch, aber ich hab jetzt ein wesentliches wort im oberen teil eingefügt ... damit ganz klar ist, warum wir dachten, sie sei sehr sehr alt gewesen ...
und danke für die komplimente an auch beide. *knickserlmach*
und danke für die komplimente an auch beide. *knickserlmach*
steppenhund - 25. Nov, 18:43
wunderschöne Geschichte.
Ich komme hierher, weil ich noch immer nach der Erklärung für die "nicht"-Buchrücken suche.
Ich komme hierher, weil ich noch immer nach der Erklärung für die "nicht"-Buchrücken suche.
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