ich kannte einmal einen, der ähnelte meiner mutter zu sehr. auch er leitete jede seiner aufforderungen an mich mit "möchtest du nicht ..." ein. und dann kam ein äußerst sinnvoller vorschlag zur wohnungsreinigung, abendessensvorbereitung, einkaufsgestaltung, renovierung, usw. usf. das wort "nein" ist durchaus in meinem erwachsenenwortschatz vorhanden. es hätte fast immer gepasst. ich sagte es zu selten.
seither tue ich das zumindest meiner mutter gegenüber sehr bewusst. sie kommt auch durchaus darüber hinweg. obwohl ihr eine gewisse hartnäckigkeit nicht abzusprechen ist. die tarnt sie dann als vergesslichkeit.
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darüber hinaus tat er mir dieser eine auch unheimlich viele unverlangte gefälligkeiten. meinen balkon neu ausmalen. meine stromleitungen falsch verlegen. mich überall hinbringen und abholen. meine vergangenheit mit mir bewältigen. ich glaube nicht, dass ich mich bei ihm für irgendetwas davon bedanken möchte.
meiner mutter erkläre ich lang und ausführlich, dass "gut gemeint" das gegenteil von gut ist. diese binsenweisheit wiederhole ich auch recht häufig. genau wie, dass ich mich, konsequenterweise auch nicht bedanken kann.
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"und was hat dir das gebracht?" fragte mich mein größter irrtum einmal nach einem meiner damals seltenen besuche bei meiner ältesten, treuesten und besten freundin. das war einer der letzten sätze, die ich mir noch anhörte.
meine mutter weiß mittlerweile, dass mich ihre seltsamen verurteilungen nicht interessieren. aber sie "sagt ja eh nix". manchmal recht wortreich.
sollte ich die geduld verlieren, wechsle ich das thema. irgendwas tut ihr eh immer weh.
la-mamma - 13. Jun, 19:48
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was fällt euch eigentlich ein, einem sechzehnjährigen einen autoschlüssel zu klauen? noch dazu meinen!
falls ihr das auto nicht findet, könnt ihr hier gerne um die autonummer anfragen. ich würd nämlich gern eure gesichter sehen, wenn das auto - mittlerweile von allen sicherungen befreit - leider nicht anspringen wird!
dummerweise muss ich noch bis dienstag warten und bangen, ob diese vorsichtsmaßnahme genügt hat.
la-mamma - 11. Jun, 19:05
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nachmittags schwimmen gehen.
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in der sonne des spätnachmittags wollte ich mich plötzlich an alle erinnern, an die ich mich je verschenkt habe. bei manchen bin ich länger verweilt, bei manchen wusste ich eher noch den ort als den namen. erst bei der heimfahrt ist mir einer, dessen einfluss auf mein leben ich durchaus hoch einschätze, eingefallen. aber auf den hab ich zunächst völlig vergessen.
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dass halbwüchsige, die ihre abende in ihrem zimmer verbringen, für eltern deutlich billiger sind, als solche, die den reiz des fortgehens entdeckt haben?
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am sol kampiert eine jugend mit wenig hoffnung, ein alkoholverbot haben sie sich selbst aufgelegt, rührend und hilflos wirken die wunschzettel und die sonstigen gemalten schilder. wir drängen uns jeden tag durchs gemenge, weil wir um die ecke wohnen. ich setz mich da auch noch hin, sagt der freund meiner schwester, nicht nur, weil eine ungeliebte fusion ihn seinen job kosten wird.
heiß ist es, am frühen nachmittag zieht der saxophonspieler durch unsere gasse, ich schaue ihm lange von oben aus nach, genau wie der kleine hund am nachbarbalkon. anscheinend spielt er gerade nur für sich.
der glücklichste mensch sei er mit uns drei grazien gegenüber, ruft uns der alte nachbar von gegenüber zu. runter über die treppen kann er nicht mehr, wir sind seine einzige abwechslung.
später sitzen wir in einem klassischen konzert, die auftretenden studenten spielen gut, der eintritt ist fast geschenkt. früher sei es überhaupt gratis gewesen, erzählt man mir. noch später sitzen wir bei wein und käse und ich stelle fest, dass meine schwester da wirklich hin passt. erwachsen sei sie in dem jahr in madrid geworden, meint sie und schränkt gleich ein, naja vielleicht ein bisschen erwachsener zumindest.
an einem anderen tag wandern wir ein steiles flussbett hinauf, meine begleiter sind untröstlich, als es zu schütten beginnt. so hab ich nur die hälfte dessen gesehen, was sie mir zeigen hätten wollen. aber ich wisse ja gar nicht, was ich versäumt hätte, blödle ich und radebreche ein wenig in meinem pseudospanisch. wir österreicher sagen immer nein danke, obwohl wir eh hunger hätten, meint der j., er wisse das schon, und drei heiße vier, sagt er, als er mir den teller mit essen überhäuft.
im flugzeug nach luxemburg werde ich im seltsamen landesdialekt angeredet, den ich durchaus leicht verstehe, als spanierin gehe ich natürlich nicht durch. wenigstens passen mir dort dann aber auch die kleider.
la-mamma - 27. Mai, 12:09
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zur abwechslung ein gastbeitrag vom h., da die frau l-m ja urlaubt;-)
"Na hat dir deine Banane geschmeckt?", fragt die freundliche Frau im dampfenden, vollgestopften Bäderbus. Nun bevor man solcherart die Kommunikation herzustellen sucht, sollte man besser wissen: Kleinkinder belasten ihr grundfröhliches Gemüt nicht mit der Analyse grammatikalischer Strukturen oder mit philosophischen Differenzierungen, wie etwa Vergangenheit und Gegenwart. Solchen lahmen Schaas
überlassen sie frohgemut den intellektuell-depressiven Erwachsenen.
Was also wird Klein-X., der gerade eine ganze große Banane gierig verschlungen hat, von dieser blöden Bananenfrage verstehen? Blöde Frage! Banane!
Und also greift er ganz tief in sein Froschgoscherl und holt das letzte, gerade noch nicht von Magensäure umspülte Stück heraus und schmiert es der freundlichen Frau ins Gesicht. Die halt wohl Hunger.
la-mamma - 23. Mai, 19:19
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schnell noch vorm urlaub erledigt;-)
ERSTENS:
für alle, die uns beim ersten mal versäumt haben,
für alle, die einen teil beim ersten mal versäumt haben,
und für alle, die uns gern auch ein zweites bis drittes mal sehen und hören wollen:
UND ZWEITENS:
für alle, die schon beim ersten mal mit dabei waren,
für alle, die das erste mal versäumt haben, und
für alle, die noch unentschlossen sind, ob sich der weg nach wien wegen punkt eins auszahlt:
AUENFÜHRUNG- teil 2 - diesmal per
BOOT
Wir treffen einander am Sonntag, dem 19.Juni, um 10 Uhr
beim UFERHAUS in Orth an der Donau
und vertrauen uns dann
Herrn Jossele an!
Anmeldungen bitte so schnell wie möglich - hier oder direkt bei ihm!!! (Damit er weiß, wie viele und wie große Boote, und ob er
ruderrangermäßige verstärkung braucht! und für meine eineinhalb leser mit kindern unter drei jahren im großraum wien: es sollte/wird auch für die zwerge geeignet sein. und für die mittleren und die großen sowieso.
la-mamma - 18. Mai, 20:25
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1 Suchanfrage: ich hasse ikea - eh ich auch
1 Suchanfrage: dislozierten polygamie - das hab ich doch alles längst hinter mir;-)
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1 Suchanfrage: montagsgedicht - irgendwann schreib ich ein besseres. ich versprech's!
la-mamma - 17. Mai, 20:13
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